Kurzzusammenfassung:
Den direkten Nachfolger der EC680, gibt es bereits für rund 140 Euro zu kaufen. Die verschiedenen Endungen im Namen stehen hierbei für die Farbe. So steht bei der DeLonghi EC685.M das M für Metallic, R für Red, W für White und BK für BlacK. Sonst sind die Maschinen identisch und es gibt bis auf die Farbe keine Unterschiede.
In diesem Beitrag testen wir die Maschine bewusst in Ihrem Auslieferungszustand. Es gibt einige Modifikationen, wie z.B. das Anbringen einer anderen Milchschaumdüse oder die Verwendung anderer Siebe verzichten wir in diesem Beitrag vorerst. Anleitungen und Test zu den Mods kommen in naher Zukunft.
Dann kommen wir nun endlich zu unserm “kleinen” Fazit:
Es ist möglich mit dieser Espressomaschine guten Espresso zu machen. Zwar braucht es dazu etwas Übung und ein paar Tricks – dafür ist die Maschine aber auch einfach unschlagbar günstig.
Technische Funktionen:
Wenn es um die verbauten Funktionen der DeLonghi Dedica EC686 geht kommt man schon fast ins Staunen was für die 140 Euro alles verbaut wurde.
Kategorie: | Wert: |
Hersteller | Delonghi |
Modell | Dedica EC 685 |
Art | Siebträgermaschine |
Heiztechnologie | Thermoblock |
Volumetrik | Ja |
Temperatursteuerung | Ja, 3 verschiedene Modi |
Wassertank | 1l, entnehmbar |
Preinfusion | nein |
Display | nein |
Heiswasserbezug | ja |
Dampflanze für Milchschaum | ja, halbautomatisch |
Gewicht | 4,2kg |
Abmessungen | 33 x 14.9 x 30.3 cm |
Zubehör | Plastiktamper mit integriertem Dosierlöffel, ein 1ner & ein 2er Sieb (doppelwandig), ein Sieb für Pad´s |
Bedienungsanleitung | Die Bedienungsanleitung gibt es hier. |
Die Maschine verfügt über eine integrierte Volumetrik sowie einer “kleinen” etwas versteckten Temperatureinstellung. Hierbei könnt ihr aus drei verschiedenen Temperaturstufen wählen.
Mitgeliefertes Zubehör:
Teil des Zubehörs sind der berühmt berüchtigte (und viel kritisierte) Plastik-Tamper und zwei doppelwandige Siebe für Espresso. Ebenfalls Teil des Lieferumfangs ist ein Sieb für Pads. Da wir jedoch Fans von frisch gemahlenem, frischem und aromatischem Kaffee sind, gehen wir auf die Zubereitung von Espresso mit Hilfe von Pads nicht genauer ein.
Der Plastik Tamper eignet sich nicht wirklich für den Job, den er erfüllen soll. Hier lohnt sich in unseren Augen auf jeden Fall ein kleines Upgrade zu einem etwas besseren Modell.
Die Doppelwandigen Siebe sind in der Espresso-Community ebenfalls etwas verpönt. Es stimmt zwar, dass man einen sensorischen Unterschied schmeckt. Meiner Meinung wurde diese Espressomaschine jedoch nicht gebaut um in ungeahnte sensorische Höhen abzuheben, sondern um einen Einstieg in die Welt des Espresso zu ermöglichen: Und das zu einem echt guten Preis Leistungsverhältnis. Fangen wir jetzt an die Maschine unendlich zu modifizieren und upzugraden, können wir gleich von Anfang in einer höheren Preisklasse einsteigen.
Espresso machen mit der Dedica EC685
Eines vorneweg. Es geht und es schmeckt. Als Mühle habe ich die Eureka Mignon benutzt. Die Mühle kostet also das doppelte von der Espressomaschine – aber ich habe keine im günstigsten Preissegment zur Hand. Für die Espresso Zubereitung ist die Mühle mindestens genau so wichtig wie die Maschine. Bedenkt das auch bitte vorab beim Maschinenkauf.
Was mich beim Espresso machen mit der Maschine etwas stört ist die Form des Siebträgers. Auf Grund der Bauart – vor allem die enorme Höhe – passt der Siebträger nicht richtig in die Halterung meiner Mühle. So muss ich das Kaffeemehl in einen Behälter mahlen und dann umfüllen. Ein weiterer Minuspunkt ist ein meinen Augen das geringe Gewicht der Maschine. Beim Ein- und auch Ausspannen des Siebträgers ist es auf jeden Fall notwendig, die DeLonghi festzuhalten. Aber auch hier muss man ganz klar das Gerät in Relation zum Preis setzten.
Ansonsten ist das Espresso machen komfortabel. Programmierbare Bezugsmengen für einen einfachen oder auch doppelten Espresso sind ebenso verbaut wie eine Temperatursteuerung. Für die Temperatur gibt es drei verschiedene Modi – ich habe immer den heißesten verwendet. Im Handbuch ist die Bedienung der Maschine leicht verständlich erklärt.
Cappuccino machen
Auch das Cappuccino machen geht relativ gut von der Hand. Zaubert die Maschine den besten Milchschaum? Nein, aber ausreichend guten für das Einsteiger-Segment. Es gibt auch für Milchlanze eine Modifikation an der Maschine. Aber wie vorher bereits erwähnt – wenn ihr alles mögliche upgraden wollt, könnt ihr auch gleich mehr Geld in die Hand nehmen und euch eine Maschine in der höheren Preisklasse zulegen.
Der Bauart ist geschuldet, dass man immer etwas Zeit einplanen muss, wenn die Maschine Dampf produzieren soll und vice versa. Das Aufheizen geht echt schnell. Beim Abkühlen muss man schon etwas mehr Zeit in Kauf nehmen: Also unbedingt zu erst die Espressi machen und dann den Schaum.
Wenn du die Maschine mal schneller runter kühlen willst, empfehlen wir dir den Dampfhahn zu öffnen und den überschüssigen Druck abzulassen. Damit beschleunigst du den Abkühlungsprozess um ein vielfaches. Auch ein Leerbezug danach schadet nicht – da die Maschine nach dem Dampf produzieren etwas zum überhitzen neigt.
Verarbeitung der Maschine
In meinen Augen ist die Maschine gut verbaut. Sie besteht aus Plastik und Metallteilen. Der Siebträger ist extrem leicht, ich denke er ist aus Aluminium. Die Maschine hat keine scharfen Kanten und einen für die Größe der Maschine ausreichend großen Driptray. Dort ist sogar eine Füllstandsanzeige in Form eines Schwimmers verbaut – echt praktisch. Der Driptray hat zwei Löcher – dort kommt nicht immer alles an Flüssigkeit rein, was daneben gehen kann und damit muss man diesen öfter mal abwischen (manchmal auch daneben). Das geringe Gewicht haben wir ja bereits als Minuspunkt erwähnt. Aber man kann es gar nicht oft genug sagen: Die Maschine kostet halt auch nur um die 150 Euro.
Wenn du noch auf der Suche nach dem richtigen Kaffee bist:
Derzeit haben wir zwei verschiedene Espressi im Angebot. Zum einen unseren Capim Branco – die perfekte Wahl als Espresso Light oder auch als Flat White | Cappuccino. Dieser Kaffee kommt aus Brasilien und wird von den Brüdern Ismael und Eduardo Andrade auf 1150 m Höhe kultiviert. Er wird als Natural aufbereitet. Geschmacklich finden wir schokoladige Noten mit einer feinen Säure, erinnert an Orange. Der Röstgrad ist Medium-Light.
Für Fans des klassischen Kaffees ist die Rosenheimer Mischung perfekt. Es handelt sich um einen 70% Arabica 30% Robusta Blend. Hier finden wir wenig – gar keine Säure gepaart mit kräftig schokoladigen Noten. Hier verwenden wir ebenfalls den Capim Branco. Als Robusta verwenden wir den Brazil Espiritu Santo. Hier handelt es sich um einen Pulped Natural mit kräftig, nussigen Noten. Der Röstgrad ist Medium-Dark.