Mit der Siebträger Espressomaschine lässt sich ohne Zweifel, ein äußerst geschmackvolles Getränk zaubern. Bei der Zubereitung von Espresso fallen die Fehler sehr stark ins Gewicht, da es sich um ein relativ stark konzentriertes Getränk handelt. Meistens schmeckt die Tasse dann entweder zu sauer oder zu bitter. Damit dir das nicht passiert und du auch daheim exzellenten Espresso aus deiner Siebträger Maschine genießen kannst, kannst du unserer Schritt für Schritt Anleitung folgen.
Alles auf einen Blick
18g Kaffee
Viele unserer Kunden bevorzugen klassischen Espresso, d.h. etwas dunkler gerösteten Kaffee. Unser Espresso Blend "Sophia" eignet sich perfekt dafür.
Mahlgrad
Der Mahlgrad sollte fein - sehr fein sein.
Verhältnis von Espresso zu Kaffeemehl
Diese "Ratio" hat einen sehr großen Einfluss auf das Gesamtergebnis.
Brühzeit
Auch wenn es keine Regel bei der Kaffeezubereitung gibt, die in Stein gemeißelt ist, halte dich in etwa an eine Extraktionszeit, die zwischen 25 und 35 Sekunden liegt.
Um mit der Siebträger Espressomaschine einen guten Espresso zu extrahieren empfehlen wir dir folgende Tools: Feinwaage und eine Stoppuhr. Bevor wir mit der Anleitung beginnen, mach doch schon einmal deinen Siebträger an, bereite eine Extraktion vor und stelle alle 5 Sekunden eine neue Tasse unter den Auslauf. Das hilft dir dabei, die verschiedenen Phasen der Extraktion regelrecht zu erleben. Du wirst feststellen, dass der Anfang, also die ersten Tassen eher sauer und die letzten hingegen eher bitter schmecken.
Halte konstant, was du konstant halten kannst
Bei der Extraktion von Espresso solltest du erst einmal darauf achten, so viele Variablen so gut wie möglich konstant zu halten (bis auf eine natürlich). Wir empfehlen dir anfangs die Wassertemperatur, das verwendete Wasser, die Menge des verwendeten Kaffee´s (ein guter Startwert steht meist auf dem Sieb deines Siebträgers), das Verhältnis von Espresso zu Kaffeemehl (starte mal mit einem Verhältnis 2.5 | 1) und natürlich die verwendete Bohne nicht zu verändern. Die einzige Variable an der wir anfangs regelrecht "schrauben" ist der Mahlgrad. Ach ja - wir extrahieren am besten immer einen "doppelten" - dieser ist auf Grund der Form des Siebes einfacher zu extrahieren.
Wir starten mit dem Mahlgrad
Bevor wir jedoch damit beginnen, achte darauf, dass deine Siebträger Espressomaschine gut vorgeheizt ist (inkl. Siebträger). Ist dies nicht der Fall, kann zu kalte Wassertemperatur zu einer Unterextraktion und damit zu einem saurem Geschmack führen.
Wir beginnen einfach mal damit, einen Espresso zu beziehen, so wie du es schon immer gemacht hast. Stoppe dabei einfach die Zeit - ab dem Zeitpunkt, an dem der erste Tropfen in die Tasse fällt beginnen wir mit der Zeitmessung.
Ist dein Espresso in deutlich unter 20 Sekunden durchgelaufen, schmeckt das Ergebnis sauer und ist unterextrahiert. Du stellst demnach die Mühle etwas feiner und wiederholst den Vorgang. Beachte beim feiner Stellen, nicht zu viele Mahlgrade auf einmal (ohne zu mahlen) zu verstellen. Es besteht sonst die Möglichkeit das du das Mahlwerk deiner Mühle beschädigst - und das wäre doch echt schade.
Ist dein Espresso in deutlich über 35 - 40 Sekunden durchgelaufen, schmeckt das Ergebnis mit großer Wahrscheinlichkeit bitter. Wir stellen demnach den Mahlgrad für die nächste Extraktion etwas gröber.
Mit etwas Experimentierfreude sollest du nun relativ schnell ein Ergebnis erreichen, dass dich zufrieden stellt.
Probier doch mal unseren Espresso Blend "Rosenheimer Mischung"
Sorgfältig ausgewählte Kaffee´s die allesamt unter fairen Bedingungen kultiviert, weiterverarbeitet und transportiert wurden. Mit viel Liebe und Hingabe produzieren wir unsere Produkte in Handarbeit und das schmeckt man auch. Unser Espresso Blend "Rosenheimer Mischung" ist ein wunderbar balancierter klassischer Espresso. Perfekt für Cappuccino & Co.
Weiter geht es mit dem Brühverhältnis
Stellt dich das Ergebnis immer noch nicht zufrieden, ist das Brühverhältnis die Variable, mit der du viel Einfluss auf deinen Espresso nehmen kannst. Ist dein Espresso zu sauer, probiere es doch mal mit einem Brühverhältnis von drei Teilen Getränk zu einem Teil Kaffeemehl. Das Ergebnis sollte etwas "dünner" sein - klar, es ist ja auch mehr Wasser im Getränk. Ist dir dein Espresso trotz richtig eingestelltem Mahlgrad zu bitter, probier es doch mal mit einem Brühverhältnis von zwei Teilen Getränk zu einem Teil Kaffeemehl.
Wenn du mit dieser Variable spielst musst du allerdings den Mahlgrad wieder so einstellen, dass du dich wieder in der für klassische Espressi üblichen Extraktionszeit von 25-35 Sekunden bewegst.
Wer etwas ausführlicher über den Einfluss des Brühverhältnisses auf den fertigen Espresso lernen will, dem empfehlen wir den Blogpost von Scott Rao The 2:1 Ratio.
Und welche Rolle spielen Art und Temperatur des Wassers?
Dein fertiger Espresso besteht in etwa zu 90% aus Wasser. So sollte es keine Überraschung sein, dass sowohl die Temperatur als auch die Zusammensetzung des Wassers eine große Rolle spielt.
Kurz zur Temperatur: Die Temperatur des Wassers sollte in etwa zwischen 90 und 96 Grad Celsius liegen und so konstant wie möglich sein. Schwankt die Temperatur während der Extraktion wird es schwierig eine vernünftige Tasse zu extrahieren.
Zur Wasserzusammensetzung: Da machen wir es kurz. Wie sicher jedem der im Raum Rosenheim lebt aufgefallen ist, ist das Leitungswasser bei uns extrem kalkhaltig. Damit ist die Wasserzusammensetzung sehr ungeeignet für Siebträger Espressomaschinen (kalkhaltiges Wasser ist Gift). Wir machen es uns einfach und verwenden Volvic Wasser - das hat eine fast perfekte Zusammensetzung. Wenn du dazu mehr erfahren willst - die Kaffeemacher haben fast schon eine wissenschaftliche Arbeit darüber geschrieben (Gutes Wasser für Kaffee – die ultimative Kaffeewasser-Anleitung).